Rechtsanwalt und Mitglied des Corona-Ausschusses Dr. Reiner Füllmich sprach auf der Demo in Kassel. 2020News veröffentlichte hier den Text seiner Rede.
(PS: Wissenschaft sind 3 Sachen: These – Antithese – Synthese.
Es gibt nie nur eine Meinung, wenn du eine These siehst, dann schaue wo die zweite ist, das ist die Antithese und bilde dir dadraus eine Synthese.
Deshalb teile ich unten beide Thesen, die Meinung von Dr. Fuellmich und die seiner Kritiker um diese Themen später besser zu analysieren und im Gesamtkontext richtig verstehen zu können.
Faktenanaylse)
Hier ist die Rede von Rechtsanwalt Dr. Fuellmich:
“Wie hätten Sie Anfang 2020 reagiert, wenn man Ihnen gesagt hätte, daß von Mitte März bis heute
- nicht nur die Menschen in ganz Deutschland, sondern in weiten Teilen der Welt Masken tragen würde, auch Kinder?
- aufgrund sogenannter Lockdowns der gesamte deutsche Mittelstand, wie auch der Mittelstand der gesamten westlichen Welt insolvenzbedroht ist?
- Millionen von Operationen, Krebsvorsorgeuntersuchungen, Reha-Maßnahmen und andere medizinische Maßnahmen verschoben wurden, mit unabsehbaren gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen?
- Tausende von todkranken Menschen in Deutschland und weiten Teilen der Welt gezwungen werden, isoliert und ganz allein ohne den Beistand ihrer Liebsten zu sterben?
- Menschen in ganz Deutschland und in weiten Teilen der Welt aufgrund sogenannter Quarantäneanordnungen für Tage und Wochen ohne richterlichen Beschluß ihrer Freiheit beraubt werden?
- Menschen in Deutschland und in weiten Teilen der Welt strafrechtlich verfolgt werden, weil sie Geburtstag feierten, auf einer Parkbank saßen, joggten, sangen?
- die mit von uns gewählten Volksvertretern besetzten Parlamente faktisch entmachtet sind und die Bundes- und Landesregierungen ohne jede Legitimation durch das Volk eine unüberschaubare Serie von willkürlichen Regelungen erlassen hat, deren Inhalt und Grenzen niemand versteht?
- alle demokratischen Grundrechte faktisch außer Kraft gesetzt wurden, einschließlich des wichtigsten demokratischen Grundrechts, die Meinungsfreiheit?
Hätten Sie das für normal und selbstverständlich gehalten, oder wären sie ungläubig-erschrocken zurück gezuckt und hätten gefragt: Wieso sollte so etwas jemals in einer Demokratie passieren können? Das war natürlich eine rhetorische Frage, denn natürlich hätten Sie, die Sie hier sind und zuhören, gefragt, wieso, aus welchem Grund sollte so etwas passieren können? Inzwischen ist all das oben Zusammengefaßte Realität, aber es scheint, als hätte niemand der Verantwortlichen die selbstverständlichste Frage der Welt gestellt: Aus welchem Grund sollte das geschehen?
Denn bis heute gibt es auf diese Frage keine Antwort von den Bundes- und Landesregierungen, außer:
Es gibt eine Corona-Pandemie, macht deshalb, was wir Euch befehlen, und zwar ohne Fragen zu stellen.
Genau dies, daß keine Fragen gestellt werden dürfen, hat der Leiter des RKI, ein Tierarzt namens Wieler ausdrücklich erklärt, als er für die Bundesregierung – denn das RKI ist eine sogenannte Bundesoberbehörde, die die Weisungen der Regierungen, bzw. des Bundesgesundheitsministerium zu befolgen hat – ausdrücklich und wörtlich öffentlich gefordert. Das hätte eigentlich der Demokratie den Atem verschlagen müssen. Denn eine Demokratie lebt entscheidend von Moralkompetenz, und Moralkompetenz erfordert zweierlei: Die Fähigkeit, Fragen zu stellen, anstatt blind Befehle zu befolgen, und die Fähigkeit zur Diskussion auch anderer Meinungen, anstatt diese pauschal zu diffamieren. Beides, die Fähigkeit, Fragen zu stellen und die Fähigkeit zur Diskussion ist das Herz der Meinungsfreiheit und damit das Herz der Demokratie.
Dieser Regierungsauftrag – erinnern Sie sich noch einmal daran, dass das RKI eine weisungsgebundene Regierungsbehörde ist – war der Beginn des schwersten jemals verübten Angriffs auf unsere Demokratie. Die nächsten, daran anschließenden Fragen sind daher: In wessen Interesse liegt dieser Angriff unserer eigenen Regierung auf die Demokratie, d.h. auf die Herrschaft des Volkes? Konkret: Wer hat ein Interesse daran, die Herrschaft des Volkes, die Demokratie, zu zerstören und sie durch etwas zu ersetzen, das, wie die Entwicklungen des vergangenen Jahres gezeigt haben ein faschistisch-totalitäres Regime ist?
Lassen Sie uns mit der zentralen Frage beginnen: Auf welche Erkenntnisse stützen sich diese demokratiezerstörenden und ungeheuer schadensverursachenden Anordnungen? Hätte man diesbezüglich konkrete Fragen gestellt und hätte sich die Bundesregierung auf eine öffentliche Diskussion eingelassen, ja, hätte sie nur den allgemeinen Grundsatz audiatur altera pars, “höre auch die andere Seite”, beachtet, statt ausschließlich den immer dreisteren Forderungen eines gewissen Herrn Drosten zu folgen, dann wären diese konkreten drei Fragen gestellt worden:
1) wie gefährlich ist der angeblich neue Virus wirklich? Die Antwort wäre – in Übereinstimmung mit der (wenn auch höchst umstrittenen) WHO und dem hoch angesehenen Prof. Dr. John Ioannidis von der Stanford University – gewesen: Mit einer Infektionssterblichkeitsrate von 0,14-0,26% nicht gefährlicher als die saisonale Grippe),
2) Welche gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen haben die Anti-Corona-Maßnahmen? Die sehr ausführliche und präzise Antwort auf diese Frage liegt dem Bundesministerium des Innern seit Mai 2020 in Form des nun sogenannten “Fehlalarmpapiers” vor. Dieses Papier wurde von einem Spezialisten des Innenministeriums erstellt, der in der Risikobewertung zum Schutz der Bevölkerung bestens ausgebildet ist. Und jeder kennt inzwischen die Antwort, wie oben beschrieben: Die Auswirkungen der Anti-Corona-Maßnahmen sind wie ein dritter Weltkrieg, nur ohne offenen Krieg.
3) Wie zuverlässig ist der PCR-Test zum Nachweis von Infektionen, den Drosten Anfang Januar 2020 entwickelt hat (wohlgemerkt: zu einem Zeitpunkt, als er, Wieler und die anderen noch öffentlich erklärten, dass vom Corona-Virus nichts zu befürchten sei) und der von der WHO weltweit empfohlen wird? Die Antwort ist: Ein PCR-Test kann keine Aussage über eine Infektion machen, er ist für diesen Zweck nicht einmal zugelassen. Deshalb hat dieser Test in den USA auch nur eine sogenannte Emergency Use Authorization, eine Notfallzulassung und keine echte, volle Zulassung.
Woher habe ich die Antworten auf diese drei Fragen? Aus der Arbeit des Corona-Ausschusses, den meine Kollegin Viviane Fischer und ich mit zwei weiteren Anwälten am 10. Juli 2020 gegründet haben und welcher seither ständig von dem Lungenfacharzt und langjährigen ehemaligen Leiter eines Gesundheitsamtes Dr. Wolfgang Wodarg, der Humanbiologin Prof. Dr. Ulrike Kämmerer von der Universität Würzburg und dem Rechtsprofessor Dr. Martin Schwab von der Universität Bielefeld beraten wird. Dieser Ausschuß hat seither rund hundert angesehene, weltweit anerkannte Wissenschaftler, Ärzte, Juristen, Ökonomen, Psychologen, Psychiater und andere befragt.
Dass der angerichtete Schaden so monströs-verheerend ist, dass ein dritter Weltkrieg nicht schlimmer hätte ausfallen können, muss niemandem mehr erklärt werden. Dass die tatsächliche Gefahr des Virus (was auch immer es genau ist, und unabhängig davon, ob es jemals wissenschaftlich korrekt isoliert wurde) nicht über die der saisonalen Grippe hinausgeht, hat sogar die WHO zugegeben, die von einer Infektions-Todesrate von 0,14% ausgeht. Und die überwältigende Mehrheit derer, die sterben, sind über 80-jährige Personen und haben schwere, multiple Vorerkrankungen. Dies belegen u.a. die Autopsien, die Pr0f. Püschel aus Hamburg durchgeführt hat – seltsamerweise gegen den ausdrücklichen Wunsch des RKI (!).
Dutzende von Wissenschaftlern haben inzwischen bestätigt, dass der inzwischen weltweit berüchtigt gewordene Drosten-Test entgegen den Behauptungen seines Erfinders, Herrn Drosten, keine Rückschlüsse auf Infektionen zulässt. Selbst die WHO und das amerikanische Pendant zum deutschen RKI, die CDC, haben dies zugegeben und darauf hingewiesen, dass ein positiver Test nichts darüber aussagt, ob die getestete Person infektiös ist. Das liegt daran, dass der Test nicht zwischen lebendem und totem Material unterscheiden kann. Er kann also nicht sagen, ob es sich bei dem, worauf er positiv testet, um tote Fragmente/Reste der erfolgreichen Abwehr des körpereigenen Immunsystems gegen einen längst überstandenen Virenangriff handelt, oder ob tatsächlich ein lebendes Virus in die Zellen eingedrungen ist und sich dort vermehrt; erst dies würde zu einer Infektion führen. Er kann auch nicht sagen, ob die Symptome, die bei einer Person auftreten, nicht von einem anderen Erreger stammen, etwa einem Erkältungs- oder Grippevirus. Konkret heißt es bei der CDC:
-Nachweis von viraler RNA läßt nicht auf das Vorhandensein eines infektiösen Virus schließen, oder dass Covid 19 der Erreger der klinischen Symptome ist.
-Dieser Test kann Krankheiten, die durch andere bakterielle oder virale Erreger verursacht werden, nicht ausschließen.
Im Übrigen: Beide Aussagen setzen voraus, dass die getestete Person Symptome hat, z. B. Kopf- oder Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Durchfall oder ähnliches. Normalerweise geht ja niemand, der keine Symptome, also Beschwerden hat und dem Arzt dementsprechend auch keine Anhaltspunkte für eine medizinische Diagnose von irgendetwas geben könnte, zum Arzt. Was sollte ein beschwerdefreier, symptomfreier Mensch einem Arzt auch auf dessen Frage antworten, welche Beschwerden er hat? Normalerweise, zumindest bis Corona aufkam, galten symptomfreie Menschen als gesund und empfanden sich auch als gesund. Wichtig ist, dass auch die Behauptung, es gäbe symptomlose oder asymptomatische Infektionen, von Herrn Drosten stammt. Tatsächlich gibt es überhaupt keine asymptomatischen Infektionen, wie zuletzt eine Studie mit 10 Millionen Teilnehmern ausgerechnet in Wuhan, China, Ende letzten Jahres gezeigt hat.
Nochmals: Beide falschen Tatsachenbehauptungen, die Behauptung, es gäbe asymptomatische Infektionen, und die Behauptung, der Drosten-PCR-Test könne Infektionen nachweisen, stammen von Drosten. Er hat sie Anfang 2020 in zwei Arbeiten veröffentlicht, die nicht einmal ansatzweise wissenschaftlichen Standards genügen, wie 22 international renommierte Wissenschaftler in ihrem so genannten Retraction Paper betreffend seine PCRä-Test-Behauptungen übereinstimmend festgestellt haben, und: Er hat diese Falschaussagen in dem Wissen veröffentlicht, dass sie falsch sind: Er wusste zum Zeitpunkt der Veröffentlichung über asymptomatische Infektionen, dass der von ihm als Beispiel angeführte Fall einer Chinesin, die Deutschland besuchte, gar nicht asymptomatisch war. Vielmehr hatte sie ihre Symptome mit einem gängigen Grippemittel behandelt. Und laut einem Interview in der Wirtschaftswoche, das er 2014 gegeben hatte, wusste er auch, dass ein positiver PCR-Test keinerlei Aussagekraft in Bezug auf Infektionen hat. Doch Drosten hat neben gravierenden finanziellen Interessenkonflikten ein weiteres Problem mit seiner Glaubwürdigkeit. Es bestehen massive Zweifel, ob er überhaupt ordnungsgemäß promoviert hat, d.h. ob er berechtigt ist, den Doktortitel zu führen; diesbezüglich ist ein Gerichtsverfahren anhängig. Und er hat noch weitere Glaubwürdigkeitsprobleme, weil er während der Schweinegrippe 2009 zusammen mit dem inzwischen völlig diskreditierten Engländer Neill Ferguson die Öffentlichkeit vor schlimmen Folgen und Millionen von Toten gewarnt hat, wenn nicht sofort eine Massenimpfung stattfände. Diese Prognosen stellten sich damals als völlig falsch heraus und die Schweinegrippe entpuppte sich als eine milde Grippe. Allerdings waren bereits von vielen Ländern der Welt Impfstoffe zu bis heute geheim gehaltenen Konditionen eingekauft worden, die dann auch eingesetzt wurden (bevor alles vernichtet wurde) – mit dem Ergebnis, dass 1.300 Kinder, vor allem in Skandinavien, lebenslang schwerbehindert sind und an Narkolepsie leiden.
Es stellt sich die Frage, warum die Bundesregierung ohne auch nur einen Anflug von Empathie oder Mitleid dem Rat und den massiven Lockdown-Forderungen dieses Mannes folgte und diese verheerenden Maßnahmen anordnete, die u.a. unheilbar kranke Menschen zwangen, isoliert und ohne die Unterstützung ihrer Angehörigen einsam zu sterben? Und warum nahm die Regierung andere Meinungen nicht nur nicht zur Kenntnis, sondern tat sie, ohne sie auch nur zu prüfen, geschweige denn zu diskutieren, pauschal als rechtsradikal, antisemitisch und Verschwörungstheorien ab.
Kurzum: Wie kam es dazu, dass die Bundesregierung (und ihr blind folgend die Landesregierungen) wissentlich und willentlich tödliche und verheerende anordnete, verlangte, dass niemand Fragen stellt, und darüber hinaus alle anderen wissenschaftlichen und medizinischen Meinungen (einschließlich eines der meistzitierten Wissenschaftler der Welt, Prof. John Ioannidis von der Stanford University) ignorierte und bewusst verunglimpfte, die feststellten,
– dass das angeblich neue Virus keine größere Bedrohung darstellt als das Grippevirus,
– dass es wirksame Behandlungen gibt, die praktisch nichts kosten,
– und dass die Maßnahmen insgesamt die verheerendsten gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schäden verursachen würden?
Wie konnte es dazu kommen, dass die Bundesregierung sogar die dies bestätigenden, Daten ignorierte, die in dem oben erwähnten umfangreichen, jetzt so genannten “Fehlalarm”-Papier eines für den Bevölkerungsschutz zuständigen hochqualifizierten Beamten des Innenministeriums detailliert zusammengefasst sind? Und vor allen Dingen: Warum lässt die Bundesregierung entgegen dem Nürnberger Kodex ein medizinisches Experiment an der eigenen Bevölkerung zu, und läßt dazu bewusste die Bevölkerung täuschen? Warum lässt die Bundesregierung zu, dass die Bevölkerung, die seit einem Jahr in diese Richtung gedrängt worden ist, mit einem Produkt behandelt wird, das als Impfstoff bezeichnet wird, das aber in Wirklichkeit ein genetisches Experiment ist, dessen Wirksamkeit höchst umstritten ist und dessen Gefährlichkeit in keiner einzigen Studie jemals getestet wurde, sondern das nun sozusagen „live“ an der ahnungslosen Bevölkerung getestet wird? Warum lässt die Regierung nach massiven Nebenwirkungen inklusive einer Vielzahl von gemeldeten Todesfällen, aufgrund derer jede echte Studie sofort abgebrochen werden würde, dieses Experiment weiter fortführen?
Zusammenfassende gefragt: Wessen Interessen vertritt die Bundesregierung, wenn sie solche zerstörerischen Maßnahmen anordnet? Die des deutschen Volkes, oder gänzlich andere? Angesichts der offensichtlichen Tatsache, dass intelligente, empathiefähige Regierungsvertreter niemals gegen das eigene Volk in einer Weise vorgehen würden, die dessen Gesundheit, dessen Wirtschaft und vor allem der Demokratie schwersten Schaden zufügt, stellt sich die Frage: In wessen Auftrag handelt die Bundesregierung so, und aus welchem Grund?
Wenn man bedenkt, dass die wichtigsten Berater der Bundesregierung – neben Drosten – der Wellcome Trust und die Bill and Melinda Gates Foundation, hochrangige Vertreter der impfstoffproduzierenden Pharmaindustrie und der Tech-Industrie allesamt die Einführung eines digitalen Impfpasses fordern, drängt sich der Verdacht auf, dass hier – und zwar in völlig rücksichts- und empathieloser Weise – deren Interessen vertreten werden und nicht die des deutschen Volkes.
Eine stetig größer werdende Gruppe von international – insbesondere mit dem anglo-amerikanischen Recht – gut vernetzten Anwälten arbeitet eng koordiniert zusammen, um Licht ins Dunkel zu bringen, und Antworten auf die Fragen zu finden, wer hinter all dem steckt und wer zur Verantwortung gezogen werden muß. Denn, wie mein juristischer Held Louis D. Brandeis sagte: Sonnenlicht ist das beste aller Desinfektionsmittel. Und dieses Sonnenlicht ist das Licht am Ende des Tunnels, das wir alle sehen können, und es wird immer heller.
https://2020news.de/rede-dr-fuellmich-auf-der-kassler-demo/
Streit um PCR-Tests – Virologe Christian Drosten widerlegt Corona-These von Anwalt Füllmich
Covid-19-Experten widerlegen angebich die Thesen von Füllmich.
These 1: Das Coronavirus ist nicht gefährlicher als das Grippevirus.
Reiner Füllmich behauptete in einem Interview mit unserer Zeitung, die Sterblichkeit beim Coronavirus sei nicht höher als beim Grippevirus:„Hier in Deutschland ist im Jahresvergleich überhaupt keine Übersterblichkeit aufgetreten.“ Der Göttinger Rechtsanwalt stützte seine These auf den Stanford-Professor John Ioannidis. Ihm zufolge sei das Virus viel weniger gefährlich, als es der Virologe Christian Drosten und das Robert-Koch-Institut (RKI) behaupten. „Er hat errechnet, dass 0,14 Prozent der Corona-Kranken sterben. Damit ist das Coronavirus nicht gefährlicher als eine Grippe“, sagte Füllmich, der John Ioannidis im FZ-Interview zu Unrecht als Nobelpreisträger betitelt hat.
Diese These Füllmichs wurde von zahlreichen Experten und Medien widerlegt – etwa in einem Faktencheck der internationalen Presseagentur AFP. Dort heißt es zur Übersterblichkeit von Covid-19, der europäische Euromomo-Indikator, der die offiziellen Zahlen der Todesfälle für 24 europäische Länder zusammenstellt zeige, „dass die am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder, 1,5- bis 4-mal mehr Todesfälle verzeichneten als zuvor während der üblichen winterlichen Grippe-Perioden.“
In einem Artikel des Factchecking-Blogs „Volksverpetzer“ (ausgezeichnet zum „Deutschlands Blog des Jahres“) schreibt Gründer Thomas Laschyk, dass die These von Reiner Füllmich „natürlich Unsinn“ sei. „In Deutschland gibt es im Durchschnitt des Jahres 2020 bisher wirklich keinen nennenswerten Anstieg der Sterblichkeit, aber das ist auch darauf zurückzuführen, dass Deutschland laut einigen Indizes zeitweise das sicherste Land der Welt war, um Corona zu überstehen.“ Wenn man sich allerdings nur den April – den bisherigen Höhepunkt in Deutschland – anschaue, gab es laut Laschyk auch in Deutschland eine Übersterblichkeit.
„Länder, die wirklich von der Pandemie getroffen wurden, zeigen deutlich Übersterblichkeiten im Frühjahr“, so der „Volksverpetzer“-Gründer. Thomas Lashyk verweist auf eine Studie für Italien, die zeige, dass sich die Todeszahlen im schlimmsten Monat der Pandemie verdoppelt haben. In Belgien gab es die höchsten Todeszahlen im April seit dem zweiten Weltkrieg.
Klage eingereicht
Update vom 27. November: Beim Landgericht Berlin ist eine Klage eingereicht worden, die sich unter anderem mit dem PCR-Test befasst und die in der Kanzlei des Göttinger Rechtsanwalts Dr. Reiner Füllmich verfasst worden ist. Durch die Klage soll die „fehlerhafte Verwendung des PCR-Tests“ vor Gericht behandelt werden. Vordergründig geht es bei dem 54-seitigen Papier um eine Verleumdungsklage gegen die Internetseite „Volksverpetzer“. Der Vorwurf: Die Autoren hätten Menschen, die sich kritisch zu Corona-Maßnahmen äußern, beleidigt und sie als „Lügner“, „Schwachsinnige“ und „Rechtsextreme“ diffamiert. Der Streitwert der Klage liegt bei 250.000 Euro. Als Kläger wird der Arzt Dr. Wolfgang Wodarg genannt.
These 2A: PCR-Tests in Deutschland sind nicht aussagekräftig.
Reiner Füllmich behauptet, dass die PCR-Tests in Deutschland nicht geeignet sind, um eine Infektion mit dem Coronavirus nachzuweisen. „In Deutschland werden offensichtlich alle Tests durch sehr viele Zyklen auf hohe Werte getrimmt, um möglichst viele positive Ergebnisse hervorzubringen“, sagte der der 62-Jährige im FZ-Interview. Ein positives Test-Ergebnis bedeute aber nicht, „dass der betroffene Mensch in jedem Fall ansteckend ist. Selbst genetische Bestandteile einer früheren Grippe können zu einem positiven Ergebnis führen.“
PCR-Test
Beim Corona-Test wird Substanz von der Schleimhaut des Patienten entnommen, meist aus dem Rachen. Darin wird nach Viren gesucht. Weil die Mengen zum Nachweis zu klein sind, wird die Erbsubstanz der Viren vervielfältigt – und zwar mit der Polymerase-Kettenreaktion (englisch: polymerase chain reaction (PCR)).
Lesen Sie hier: Das sagt die Hersteller-Firma zur Kritik an PCR-Tests
In einem Podcast des NDR widersprach der Virologe Christian Drosten den Kritikern des PCR-Tests – etwa Reiner Füllmich – deutlich: „Die Diagnostiklabore in Deutschland arbeiten nach der In-vitro-Diagnostika-Richtlinie mit zertifizierten Tests. Die arbeiten unter einem durchgehenden Qualitätskontrollsystem, das alle diese Spekulationen von irgendwelchen Verschwörungstheoretikern komplett systemisch ausschließt. Alles das ist im System überprüft.“
Auch der Mikrobiologe am Conicet, Dr. Juan Sabatté, versichert, dass der PCR-Test „spezifische RNA-Sequenzen nachweist, die in der RNA des Sars-CoV-2-Virus vorhanden sind“. Dr. Cédric Carbonneil, Leiter der Abteilung für die Bewertung der beruflichen Tätigkeiten von Ärzten bei der französischen Gesundheitsbehörde (HAS), schätzt PCR-Tests als sicheres Werkzeug für die korrekte Bestimmung einer Infektion mit Corona ein. „Die Spezifität der (RT-)PCR wird auf etwa 99 Prozent geschätzt“, sagt Carbonneil. Das mache „falsch positive“ Ergebnisse extrem selten.
Es scheint also verbreiteter Konsens zu sein, dass der PCR-Test, der über einen Nasen-Rachen-Abstrich durchgeführt wird, das Vorhandensein des Virus-Genoms nachweist. Es gibt allerdings unterschiedliche Meinungen darüber, ob dieser Nachweis reicht, um festzustellen, ob ein Patient infektiös ist. Kritiker des Tests – auch renommierte Mediziner – zweifeln das an.
These 2B: Die PCR-Tests in Deutschland durchlaufen zu viele Zyklen.
„Die New York Times berichtet, dass der Großteil der tatsächlich falsch-positiven PCR-Ergebnisse in den USA auf solch hohen Zyklus-Werten beruht. Dort wird diskutiert, Tests mit mehr als 30 Zyklen generell abzulehnen“, behauptet Reiner Füllmich. Er fragt sich, warum Christian Drosten, „wider besseres Wissen, 45 Zyklen macht“.
Die Bayrische Landesärztekammer (BLÄK) hat das Thema Zyklen bei PCR-Tests in einer Pressemeldung (10. Oktober) aufgenommen. Darin heißt es, dass im Rahmen eines PCR-Tests die in einer Probe enthaltenen Erbsgutspuren in mehreren Zyklen immer wieder verdoppelt werden. „Ist eine einzelne Spur des Virus vorhanden, so sind es nach dem zweiten Zyklus bereits zwei, nach drei Zyklen vier, nach zehn 1.024 etc., bis zum Auftreten eines positiven Signals.“
Bei Proben mit viel Virus-Material, so die BLÄK, schlage der Test relativ schnell an. „Sind dazu mehr als 35 Runden nötig, trägt der Patient laut führenden Virologen in der Regel aber eine geringe Viruslast in sich, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht vermehrungsfähig ist.“ Wie viele Zyklen notwendig sind, darüber wird aktuell diskutiert. Derzeit sieht die Gesetzeslage vor, dass sich alle positiv auf das Coronavirus getesteten Personen in Quarantäne begeben müssen.
These 3: Corona-Infizierte ohne Symptome sind nicht ansteckend.
Reiner Füllmich wirft dem Virologen Christian Drosten und dem RKI-Chef Lothar Wieler im Bezug auf die Ansteckungsgefahr des Coronavirus Falschbehauptungen vor: „Sie sagen, es gebe asymptomatische Infektionen – also Menschen ohne Krankheitszeichen könnten das Virus verbreiten.“ Laut Füllmich sage auch das Robert-Koch-Institut selbst, dass der Nachweis eines Sars-CoV-2-Genoms keine Ansteckungsfähigkeit eines Patienten belege.
„Das ist ungenau“, heißt es in dem AFP-Faktencheck. PCR-Tests seien gut geeignet, um das Coronavirus im Körper von Patientinnen und Patienten nachzuweisen. „Lediglich, ob diese zum Zeitpunkt des Abstrichs ansteckend sind oder nicht, kann der PCR-Test tatsächlich nicht nachweisen“, schreibt die Nachrichtenagentur. Ob Menschen, die das Coronavirus in sich tragen, immer infektiös sind, ist also bislang nicht zweifelsfrei geklärt.
These 4: Die Politik hat bei ihrer Lockdown-Entscheidung die falschen Experten angehört.
Im Visier der Klagen von Reiner Füllmich stehen auch die Politiker, die sich auf Christian Drostens und Lothar Wielers Rat zum Corona-Lockdown verlassen haben. „Vor Gericht werden wir fragen, warum die Politik nicht auch andere Experten gehört hat“, kündigt der Anwalt an. Als einen dieser Experten führt Füllmich wieder den Stanford-Professor John Ioannidis an.
„Politiker sind frei in ihrer Entscheidung – auch darüber, welche Experten sie befragen und ob sie ihrem Rat folgen“, erklärte Robert Magnus gegenüber tagesschau.de. Der Professor für Bürgerliches Recht, deutsches und internationales Zivilverfahrensrecht an der Universität Bayreuth, hat Zweifel an der juristischen Argumentation Füllmichs. Es sei schon das Prinzip der Kausalität nicht gegeben.
Prinzipiell hält Robert Magnus es trotzdem für möglich, dass ein US-Gericht die Klage annehmen könnte. Dass in diesem Fall die Zuständigkeit und damit ein mögliches Urteil auch in Deutschland anerkannt werden, bezweifelt er jedoch.
These 5: Das Hospitalschiff USNS Comfort in New York war nur mit 20 oder 30 Betten belegt.
Reiner Füllmich zweifelt an, dass die Corona-Situation in New York überhand genommen hat. Im Gespräch mit unserer Zeitung sagte er: „Einige Krankenhäuser waren überlaufen, keinesfalls alle. Das vom Militär entsandte Hospitalschiff mit 1000 Betten war mit 20 oder 30 Patienten belegt.“
Diese These Füllmichs ist nicht ganz korrekt, aber zumindest in Teilen zutreffend. Einem Bericht der New York Times vom 7. April zufolge, waren bis dato tatsächlich nur 20 Patienten auf das Hospitalschiff USNS Comfort in New York verlegt worden. Die New Yorker Zeitung stützt sich dabei auf Beamten–Angaben. In einem später erschienen Online-Artikel von CNBC (17. April) heißt es, dass 71 der 500 Betten, die auf dem Schiff für Covid-19-Patienten freigehalten worden waren, belegt waren.
Als die USNS Comfort Ende April New York wieder verlassen hat, meldete die Navy Times, dass insgesamt gerade einmal 182 Patienten auf das Hospitalschiff verlegt worden waren. Laut Kapitän Patrick Amersbach, dem kommandierendem Offizier der Medizinischen Behandlungseinrichtung des Schiffes, seien etwa 70 Prozent dieser Patienten mit dem Coronavirus infiziert gewesen.
Quellen
Kritiker werfen Reiner Füllmich vor, längst widerlegte Corona-Lügen zu verbreiten
https://www.fuldaerzeitung.de/panorama/corona-pcr-test-streit-reiner-fuellmich-virologe-christian-drosten-lothar-wieler-rki-goettingen-90096522.html